Dutch Oven – Lagerfeuerstimmung!
Der Dutch Oven erfreut sich einer immer größer werden Community. Dort wird er auch liebevoll als „DOpf“ abgekürzt genannt. Der gusseiserne Kochtopf ist so beliebt, da die zahlreichen und leckeren Gerichte häufig mit wenig Aufwand verbunden sind. Außerdem ist die richtige Pflege des robusten Allround-Kochtopfes ohne große Mühen verbunden. Dadurch, dass viele Gerichte bis zu mehrere Stunden über dem offenen Feuer oder auf der Glut zubereitet werden, findet das Kochen mit dem Dutch Oven auch immer mehr Einzug in die abendliche Männerrunde.
Der Ursprung des Dutch Oven
Aufgrund der robusten Bauart wird der Dutch Oven in seinem Ursprung den deutschsprachigen Auswanderern als Siedler in die USA zugesprochen. So war er der ständige Begleiter im Planwagen und machte einen Großteil der mobilen Küche im Freien aus. So ist das Erhitzen einfach über dem offenen Feuer oder dem Aufstellen in der Glut einfach und überall möglich, sodass keine weiteren Hilfsmittel mitegführt werden müssen.
Das Prinzip des Dutch Oven
Der Gusseisentopf besitzt meist drei Standfüße und ist feuerfest, sodass er direkt neben bzw. über einem Feuer positioniert werden kann oder direkt in der Glut aufgestellt wird. Eben ganz nach der benötigten Hitzeeinwirkung. Auch als „Feuertopf“ bezeichnet ist er in beinahe jeder Größe erhältlich, um auch größere Personenanzahlen mit einem einzigen Topf bekochen zu können.
Aufgrund des dickwandigen Materials und dem formschlüssigen Deckel ist stets eine gleichmäßige Wärmeverteilung und eine große Wärmespeicherfähigkeit gegeben. Darüber hinaus können auf dem Deckel ebenfalls glühende Kohlen aufgelegt werden, um die gleichmäßige Hitzeeinwirkung nach innen auf das Kochgut zu optimieren. Die allseitige Wärmezufuhr ermöglicht so zum Beispiel auch das Backen von Brot und weitere Gerichte.
Ein weiterer Grund für die vielseitige Einsetzbarkeit ist beispielsweise auch die Möglichkeit den Deckel mit der Innenseite nach oben in die Glut zu legen. So erhält man eine Pfanne, sodass eben auch Gerichte wie Pizza, Flammkuchen oder Allerlei gegrillt werden kann.
Einsatzmöglichkeiten des Feuertopfes
Wie zuvor bereits erwähnt, lassen sich Topf und Deckel auf verschiedene Weisen in der Aussenküche einsetzen. Speisen wie Suppen und Eintöpfe benötigen eher geringere Temperaturen und sind daher generell in jedem Feuertopf möglich. Lediglich eine tiefe Bauart und die passende Größe je nach benötigter Menge des Gerichtes sind hier maßgebender Vorteil.
Flachere Varianten eigenen sich dagegen besser für Aufläufe bzw. Kurzgebratenem, weil sich der Deckel näher am Kochgut befindet und damit die Funktion der „Oberhitze“ verstärkt wird. Die Temperaturregelung dabei erfolgt über die Anzahl von Kohlen oder Briketts die außen auf den Deckel gelegt werden.
Die Gerichte können zum Beispiel über ein Dreibeingestell über dem Feuer zubereitet werden oder aber auch in der Glut. Dazu bieten die angebrachten Füße am Topfboden einen stabilen Stand auf der Glut oder der Henkel am Topf selbst eine Möglichkeit des Transportierens oder Aufhängens über dem Feuer. Die Füße bieten außerdem die Möglichkeit dass mehrere Dutch Oven übereinander gestapelt werden können und somit zwischengelagerte Kohlen optimal genutzt werden.
Kaufratgeber: Welchen Dutch Oven sollte ich kaufen?
Welcher Hersteller?
Es gibt zahlreiche Hersteller, ohne das dabei „der einzig Wahre“ betitelt werden kann. Aufgrund der Materialeigenschaften von Gusseisen, sind viele Dopf-Fans auch mit No-Name-Produkten äußerst zu Frieden. Für die Kaufentscheidung sollte weniger die Marke, viel mehr die Ausstattung und Ausführungsart des jeweiligen Fabrikats ausschlaggebend sein. Kurz jedoch zu den bekanntesten Herstellern:
- BBQ Toro:
umfangreiches Zubehör-Sortiment, Auslieferungszustand für den sofortigen Einsatz, guter Service - Petromax:
vermutlich das umfangreichste Zubehör-Sortiment (Komplettsortiment), Auslieferungszustand für den sofortigen Einsatz, guter Service - Camp Chef
- Grillfürst
Was bedeutet „bereits eingebrannt“?
Über das sogenannte „Einbrennen“ scheiden sich die Geister in der Community. Da die gusseisernen Töpfe aufgrund ihrer Materialeigenschaften von Haus aus nicht rostfrei sind, müssen diese entsprechend gepflegt werden. Dazu ist eine natürliche und lebensmittelechte Patina erforderlich. Diese wird erzielt indem ohne scharfe Reinigungsmittel und viel mehr mit heißem Wasser gereinigt wird und anschließend der Topf mit lang haltbarem Öl (z.B. Kokusnussöl) eingerieben wird. Das „Einbrennen“ von fettigen bzw. öligen Zutaten im Topf ist teilweise lt. Herstellerangaben nicht notwendig. Die Töpfe werden dann bereits mit einer industriell hergestellten natürlichen Patina (sprich: bereits eingebrannt) ausgeliefert und können damit sofort eingesetzt werden.
Mit Füßen oder ohne?
Bei allen Einsatzzwecken spricht nichts gegen eine Ausführung mit Füßen, bzw. sind diese generell von Vorteil für einen soliden Stand. Jedoch gibt es folgende Ausnahme: Soll der Feuertopf im häuslichen Küchenbackofen mit empfidlicher Emaillie-Beschichtung, auf dem Herd oder im Gasgrill mit Deckel eingesetzt werden, können die Füße Nachteile mit sich bringen. Empfindliche Untergründe können schnell verkratzt werden oder die Füße finden auf dem Grillrost keinen guten Halt, bzw. trägt der Topf durch die Füße in der Höhe zu stark auf und der Grill-Deckel lässt sich nicht schließen. Beim Einsatz auf der Herdplatte ist durch den Luftraum zwischen Topfboden und Hitzequelle eine schlechte Wärmeübertragung gegeben. Für diese besonderen Einsatzzwecke sind die Töpfe auch ohne Füße erhältlich.
Welche Größe?
Die weit verbreitete Faustformel lautet, dass der Inhalt in Lietern undgefähr der zu bekochenden Personenanzahl entsprechen soll. Das kann als grobe Orientierung verwendet werden, jedoch kann dies natürlich je nach Gericht abweichen (z.B. niedrige Ausführung bei gut sättigenden Aufläufen). Während sich für zwei Personen bereits Töpfe mit einem Inhalt von einem bis vier Litern eignen, werden allerdings schon bei zwei eingeladenen Gästen ein Topf mit bis zu neun Litern Inhalt benötigt. Insbesondere wenn das zubereitete Gericht die Hauptspeise ist (z.B. Gulasch-Topf) und gerne ein Rest übrig bleiben darf.
Was benötige ich noch außer dem „Dopf“?
Um sofort loszulegen benötigst du unbedingt folgende Dinge:
- Topflappen/Topfhandschuhe, um den Topf mit dem fertigen Gericht zu versetzen
- Deckelheber, um den heißen Deckel abzunehmen
- Feuerstelle
Sie besitzen noch keine keine geeignete Feuerstelle oder suchen weiteres Equipment, um den Spaß mit Ihrem Dutch Oven zu vergrößern? Dann stöbern Sie gerne auch durch unser Zubehör-Sortiment rund um das Kochen und die Pflege mit einem Dutch Oven.